Alles ueber die Liebe - Warum wir lieben wen wir lieben wie wir die Liebe erhalten by Manfred Hassebrauck
Autor:Manfred Hassebrauck
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: mvg Verlag
veröffentlicht: 2011-11-22T05:00:00+00:00
Kapitel 5
Gleich und Gleich gesellt sich gern?
Sucht man sich lieber einen Partner, der einem selbst möglichst ähnlich ist, oder sind es gerade die Gegensätze, die sich anziehen? Die Frage, ob Ähnlichkeit oder Gegensätzlichkeit das Grundmuster einer funktionierenden Partnerschaft ist, beschäftigt die Forschung schon seit den Arbeiten von Charles Darwin und Sir Francis Galton, dem englischen Vererbungsforscher aus dem 19. Jahrhundert. Anfang des 20. Jahrhunderts hat dann Carl Pearson, ein englischer Mathematiker, eine Methode, die Korrelationsrechnung, entwickelt, mit der es erstmals möglich war, Ähnlichkeiten und Zusammenhänge mathematisch exakt zu bestimmen. Ganz begeistert von seiner neuen Methode probierte er sie auch gleich an Paaren aus. Er prüfte, in welchen Aspekten sich der männliche und der weibliche Teil eines Paares ähnlich sind. Nach Pearsons Ergebnissen ähneln sie einander in der Tat in mancherlei Hinsicht. So haben große Männer auch größere Frauen, dünne Männer eher dünne Frauen. Allerdings erscheinen uns diese Ähnlichkeiten in Bezug auf Körpergröße und -gewicht vermutlich eher trivial.102
Deswegen wollten es Forscher genauer wissen. Sie ermittelten akribisch, wie ähnlich sich (Ehe-)Partner im Hinblick auf so unterschiedliche Merkmale wie familiärer Hintergrund, Religion, Bildung und Gesundheit sind – um nur einige der untersuchten Aspekte zu nennen. In all diesen Merkmalen sind sich tatsächliche Paare ähnlicher, als man es bei einer vollkommen willkürlichen Paarbildung erwarten würde. Man spricht daher auch von Homogamie, der Tendenz, Partner auf der Basis von Ähnlichkeit zu wählen, als dem Grundprinzip der Paarbildung.
Trotz all dieser auf den ersten Blick deutlichen Unterstützung für die volksmundliche Weisheit »Gleich und Gleich gesellt sich gern« muss man sich fragen, was das eigentlich bedeutet. Wollen wir wirklich einen Partner mit derselben Religion, wie wir sie selbst haben, ist es uns wirklich wichtig, dass unser Lebenspartner nicht weit von unserem eigenen Geburtsort entfernt geboren ist (schließlich wurden noch Anfang der 1990erjahre 90 Prozent aller Ehen zwischen Menschen geschlossen, die nicht mehr als 30 Kilometer voneinander entfernt geboren wurden)? Vermutlich lautet die Antwort eher Nein.
Ausschlaggebend dafür, dass sich Paare dennoch in solchen demografischen Merkmalen ähnlich sind, ist vor allem der Umstand, dass wir Personen, die uns in diesen Merkmalen ähnlich sind, mit größerer Wahrscheinlichkeit überhaupt begegnen. Denn was nutzt uns der potenzielle Idealpartner, wenn wir nichts von seiner Existenz wissen? Und was bringt es, wenn wir jemanden auf den ersten Blick zwar ganz toll finden, aber keine Chance haben, ihn jemals wiederzusehen? Räumliche Nähe ist somit eine Rahmenbedingung, die das Kennenlernen erleichtert. Und wir wohnen eben eher in der Nähe von Menschen, deren sozialer Hintergrund unserem ähnlich ist.
Räumliche Nähe hat aber auch noch einen anderen Effekt – wir treffen dieselben Leute immer wieder. Der amerikanische Wissenschaftler Robert Zajonc hat sich näher damit beschäftigt, was passiert, wenn wir immer wieder mit den gleichen Reizen unserer Umwelt konfrontiert werden: Sie gefallen uns zunehmend besser.103 Das gilt nicht nur für ursprünglich Fremde, die wir immer wiedersehen und die uns dann zunehmend vertrauter und sympathischer werden, sondern auch für Songs im Radio, für Modetrends und vieles mehr. Wer hat nicht schon selbst die Erfahrung gemacht, dass einem ein neues Lied anfangs oft
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